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Wer hat Döner erfunden, Deutschland oder die Türkei?

Vera Merz
Vera Merz
2025-05-29 16:19:45
Anzahl der Antworten: 11
Fladenbrot, Fleisch, Salat, Tomaten und Soße – der Döner, so wie du ihn kennst, wurde in Deutschland erfunden und zwar in Berlin. Auch wenn der Döner größtenteils von türkischen Landsmännern und -frauen verkauft wird, ist er keine Erfindung aus der Türkei. In der Türkei gab es ursprünglich auch Döner, aber dort ist der Döner als „Sis Kebab“ von 1936 bekannt: Ein waagerechter Spieß mit Hammelfleisch, das man über Holzkohle grillt und auf einem Teller in Brot eingerollt serviert. Was fehlt, ist der Salat, das Gemüse und die Soße. Diese Zutaten kamen erst durch Kadir Nurman dazu. Er verkaufte Dönerfleisch am Drehspieß am Bahnhof Zoo in Berlin. Im Jahr 1972 kam ihm die Idee dazu. Zuerst legte er nur Fleisch ins Brot, aber mit der Zeit kamen Salat, Soße und Tomaten hinzu.
Sonja Decker
Sonja Decker
2025-05-29 09:47:43
Anzahl der Antworten: 9
Das Prinzip des Döner Kebab stammt eindeutig aus der Türkei und ist schon Anfang des 19. Jahrhunderts in der westanatolischen Stadt Bursa belegt. "Döner" heißt "rotierend", "Kebab" ist Grillfleisch. Kadir Nurman kannte Döner Kebab aus seiner türkischen Heimat. Allerdings war das dort ein normale Mahlzeit, die man, oft in guten Restaurants, auf Tellern servierte, mit Reis oder anderen Beilagen. Kadir Nurman machte aus dem einstigen Tellergericht "Döner Kebab" eine Imbiss-Mahlzeit, steckte das vom Spieß abgeschnittene Fleisch in ein Fladenbrot (Pide) mit ein paar Zwiebeln dazu, und so gab es Döner auf die Hand. Kadir Nurman hat den Döner in Deutschland eingeführt, die Fladenbrot- und damit Imbiss-Variante erfunden und somit, das, was der Deutsche landläufig unter einem "Döner" versteht - aber das Gericht „Döner Kebab“ gab es schon mindestens 150 Jahre vorher in der Türkei.