Warum streiten sich die Türkei und Deutschland um den Döner Kebab?

Ricarda Wittmann
2025-06-07 15:56:55
Anzahl der Antworten: 5
Die Türkei will das Gericht auf der EU-Liste der „garantiert traditionellen Spezialitäten“ sehen, konkret geht es um die Rezeptur. Deutschland bangt um „seinen“ Döner, denn einige deutsche Medien hatten in den letzten Monaten Befürchtungen geäußert, eine Entscheidung zugunsten der türkischen Seite könnte das Ende des Döner in seiner bisherigen Form bedeuten. Die Folge wäre, dass das Gericht nur noch nach einem Rezept und mit bestimmten Zutaten angeboten werden darf.
Sollte der Antrag angenommen werden, dürfte das in Deutschland (ähnlich wie in Österreich) übliche Fleisch von Kalb, Jungrind und Pute nicht mehr verwendet werden, soll das Endprodukt als Döner verkauft werden. Aus Sicht der UDOFED hat Döner nämlich aus Fleisch von mindestens 16 Monate alten Rindern oder Keulen- und/oder Rückenfleisch von mindestens sechs Monate alten Schafen zu bestehen. In Deutschland ist die Aufregung in Gastronomie und Fleischwirtschaft jedenfalls groß, schließlich werden mit dem Gericht, meist als Fast Food gegessen, beträchtliche Umsätze gemacht.

Ana Eichhorn
2025-06-07 13:38:10
Anzahl der Antworten: 5
Die Türkei und Deutschland haben sich über Themen wie die Menschenrechtslage in der Türkei und Proteste von Kurden in deutschen Städten gestritten. Der jüngste Streit betrifft den Döner Kebab. Vor zwei Jahren beantragte die Türkei bei der Europäischen Union, den Döner, der aus gewürztem, am Spieß gebratenem Fleisch besteht, im Rahmen der EU-Regelung "garantiert traditionelle Spezialität" („Traditional Speciality Guaranteed“, TSG) zu schützen. Wenn die EU zustimmt, müsste der Döner nach türkischen Spezifikationen zubereitet werden, einschließlich der Art des Fleisches und wie es mariniert und in Scheiben geschnitten wird.
Deutschland hat gegen den türkischen Vorschlag Einspruch eingelegt. Die Dönerspieße, die von den Deutschen verschlungen werden, sind weit entfernt von denen in der Türkei. Aber wenn die Türkei sich durchsetzt, müsste das Gericht, das die meisten Europäer als Döner kennen, unter einem neuen Namen verkauft werden.

Patrick Herzog
2025-06-07 13:38:01
Anzahl der Antworten: 7
Sollte es für die Herstellung von Dönerfleisch europaweit einheitliche Regeln geben? Und wenn ja, wie sollten diese aussehen? Über diese Fragen ist ein Streit zwischen der deutschen und türkischen Dönerlobby entbrannt. Hintergrund ist ein Vorstoß des Internationalen Dönerverbands (Udofed). Er hat bei der Europäischen Union beantragt, Döner auf die EU-Liste mit »garantiert traditionellen Spezialitäten« aufzunehmen.
Sollte dem Begehren stattgegeben werden, müssten Dönerspieße künftig in der gesamten EU nach einheitlichen Regeln hergestellt werden. In Deutschland sind Gastronomie und Fleischproduzenten alarmiert und gehen mit Unterstützung der Bundesregierung gegen den Vorstoß vor. Ein Kritikpunkt: Sollte der Antrag angenommen werden, würde die in der Bundesrepublik übliche Verwendung von Kalb- und Jungrindfleisch sowie von Putenfleisch für die Dönerproduktion illegal werden.
Nach dem Antrag aus der Türkei hat Döner nämlich aus Fleisch von mindestens sechzehn Monate alten Rindern oder Keulen- und/oder Rückenfleisch von mindestens sechs Monate alten Schafen zu bestehen. Zu den prominenten Gegnern des türkischen Vorstoßes zählt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. »Der Döner gehört zu Deutschland.

Marlis Eberhardt
2025-06-07 13:32:15
Anzahl der Antworten: 3
Sollte der Antrag der Türkei durchkommen, könnte das Fleisch im dreieckigen Fladenbrot nur dann noch als „Döner“ bezeichnet werden, wenn es nach ganz bestimmten – türkischen – Standards hergestellt wird. Sollte der Döner tatsächlich als Kulturgut festgeschrieben werden, würden die „ohnehin schon hohen Preise noch weiter steigen“, meint Arac. Denn der türkische Antrag sieht beispielsweise vor, dass der Döner aus Fleisch 16 Monate alter Rinder bzw. sechs Monate alter Schafe bestehen muss.
Auch geschmacklich würde sich der Döner verändern.
Das Thema lässt selbst in der Sommerpause die Bundespolitik nicht kalt. Parteiübergreifend macht sich Kritik breit. Es sei nicht verständlich, „weshalb wir vermeintlich kulturpolitische Vorgaben aus Ankara in der EU oder gar in Deutschland umsetzen sollten. Der Döner gehört zu Deutschland genauso wie die Currywurst.“

Ramona Völker
2025-06-07 12:55:53
Anzahl der Antworten: 6
Ein Antrag der Türkei auf die Anerkennung des Gerichts „Döner Kebab“ als „garantiert traditionelle Spezialität“ durch die Europäische Union stö
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