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Warum gibt es in Berlin eine große türkische Bevölkerung?

Mohamed Götz
Mohamed Götz
2025-05-17 17:21:24
Anzahl der Antworten: 5
Seit dem Abkommen der Bundesregierung 1961 mit der Türkei über die Aufnahme von Arbeitskräften wanderten Türkinnen und Türken aus überwiegend ländlichen Regionen in deutsche Großstadtlandschaften ein. In Berlin wurde Kreuzberg mit seinen billigen Mieten zum Sammelpunkt der neuen Bürgerinnen und Bürger. Türken und Türkinnen, die in den 1970er-Jahren nach Berlin kamen, um zu arbeiten, ließen sich vor allem in Kreuzberg nieder.
Andrea Klein
Andrea Klein
2025-05-06 19:14:49
Anzahl der Antworten: 10
Die Geschichte der türkischen Gemeinde in Berlin reicht bis in die 1960er Jahre zurück. Damals kamen Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland, um in der boomenden Wirtschaft zu arbeiten. Sie waren vor allem in der Bau- und Textilindustrie tätig. Heute sind die Türken ein fester Bestandteil auch der Berliner Gesellschaft. Ende 2020 waren rund 107.000 türkische Staatsangehörige in der Hauptstadt registriert.
Constanze Urban
Constanze Urban
2025-05-03 13:43:02
Anzahl der Antworten: 3
Die türkischen Gastarbeiter kamen ausschließlich nach Westberlin. Deswegen sind die größten türkischen Communities heute in den Westberliner Bezirken Wedding, Kreuzberg und Neukölln. Die meisten kamen ja als Gastarbeiter. In den 1960er und 1970er Jahren schloss die Bundesrepublik Deutschland Anwerbeabkommen mit der Türkei ab. Viele türkische Gastarbeiter zogen daraufhin nach Berlin und anderen deutschen Städten, um dort zu arbeiten. Seit den 1980er Jahren kamen auch viele türkische Staatsbürger als Flüchtlinge oder Asylsuchende nach Berlin, insbesondere aufgrund politischer Verfolgung in der Türkei. Durch Heiraten und das Nachziehen von Familienangehörigen wuchs die türkische Community in Berlin stetig an. Viele junge Türken kamen zum studieren oder um in Berlin zu arbeiten.
Andrzej Breuer
Andrzej Breuer
2025-04-20 21:42:01
Anzahl der Antworten: 5
Nach dem Mauerbau brachte West-Berlin Zuzug. Obwohl das Abkommen für Berlin eine existenzielle Bedeutung hatte, nach der Teilung durch den Mauerbau im August 1961. In Berlin waren die Löhne höher, die Arbeitsbedingungen besser - trotz des Akkord- und Schichtdienstes bei Siemens, der DeTeWe und der AEG. Viele, die blieben, wichen aus in die Selbständigkeit. Aber mit ihren Läden und Imbissbuden brachten sie Geschäftigkeit und Geselligkeit zurück in bereits verlassene Stadtteile.
Heinz-Peter Martin
Heinz-Peter Martin
2025-04-13 08:20:29
Anzahl der Antworten: 7
Türken, also Türkeistämmige in Deutschland, stellen in Berlin sowohl die größte ethnische als auch die am zahlreichsten vertretene nicht-europäische Zuwanderergruppe dar. Insgesamt sind in Berlin rund 200.000 Personen mit Migrationshintergrund aus der Türkei auf Dauer wohnhaft. Damit besteht in Berlin die zahlenmäßig größte derartige Gruppe außerhalb der Türkei. Nachdem 1958 erstmals ungefähr 150 junge Türken auf Einladung von Bundespräsident Theodor Heuss zur Berufsausbildung in die Bundesrepublik Deutschland gekommen waren, schloss diese 1961 mit der Türkei auf deren Wunsch und unter Einflussnahme der USA ein Abkommen zur Anwerbung türkischer Arbeitskräfte, wobei der Aufenthalt auf zwei Jahre begrenzt und eine Verlängerung ausgeschlossen wurde. Diese Art der Zuwanderung durch sogenannte „Gastarbeiter“ nach Westdeutschland und insbesondere auch in das damalige West-Berlin endete 1973 mit einem generellen Anwerbestopp. Seither erfolgt die Zuwanderung aus der Türkei hauptsächlich durch Familiennachzug und durch Asylbewerber.