Was waren wir überrascht, als wir vor Kurzem einen neuen Döner-Laden im alten Rubenbauer-Döner direkt am Haupteingang zum Ostbahnhof entdeckten – und das so kurz nach unserem vernichtendem Pizza-Test! Ob da vielleicht ein Zusammenhang besteht…? Naja, wollen wir mal nicht übertreiben, aber die zweifelhafte Qualität scheint nicht nur uns negativ aufgefallen zu sein, immerhin wurde der alte Döner-Imbiss komplett renoviert. In der durchaus edel wirkenden Einrichtung bietet jetzt das Kebab Kollektiv hungrigen Passanten Döner, Falafel und Co. an.
Allerdings wird hier leider enorm viel Potenzial verschenkt! Fangen wir beim Brot an: Das dürfte durchaus selbst gemacht sein, erinnert in Form und Größe aber eher an ein Hotdog-Brötchen und nie und nimmer an ein Döner-Brot! Da passt nicht viel rein, es fällt alles raus und überhaupt kommt so kaum Döner-Feeling auf. Schade!
Das führt uns direkt zum nächsten Punkt: Dem Fleisch. Hier wird tatsächlich (auf Wunsch) Kalb über die Theke gereicht, aber für einen „Döner“ letztlich viel zu wenig – und das auch noch per Wage aufs Gramm abgewogen! DAS haben wir in den vielen, vielen Döner-Tests für diesen Blog wirklich noch nie erlebt!
Auch bei der Soße konnte das Kebab Kollektiv leider nur wenige Punkte holen: Zwar stehen prinzipiell drei verschiedene Soßen zur Auswahl, davon finden aber auch nur homöopathische Dosen ihren Weg auf das Brötchen. Im Test mit zwei Dönern hatten wir in beiden kaum etwas von den Soßen bemerkt. Tjoah…
Bleiben noch Salat und Preis/Leistung, wobei man hier eher von Gemüse sprechen müsste…kaum ist Mustafas Gemüse Kebab aus Berlin auch in München angekommen, überbieten sich hiesige Döner-Läden mit mal mehr mal weniger guten Kopien. Die vom Kebab Kollektiv ist an sich schon OK, nur fehlt hier dafür so manches, was man sonst so an Salat in einem Döner vermuten würde, allen voran das Kraut.
Ein Hotdog-Brötchen, kaum Fleisch und dann nur Gemüse statt Salat…das mag keine schlechte Kombination sein, hat für uns aber halt mit einem Döner (oder meinetwegen auch Kebab) wenig zu tun. Da hilft dann natürlich auch der eher heftige Preis für die kleine Portion nicht groß weiter. Und dann entdecken wir tatsächlich auf dem Rücken der Mitarbeiter-Pullis den altbekannten Rubenbauer-Schriftzug. Alles nur ein geschicktes Rebranding also…
Brot: | 2,5/5 |
Fleisch: | 3/5 |
Soße: | 2,5/5 |
Salat: | 3/5 |
Preis/Leistung: | 2/5 |
Gesamtwertung: | 13/25 |
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